Die kleinsten Pinguine der Welt


In Kaikoura, einer kleinen Stadt an der Ostküste Neuseelands, leben zurzeit noch geschätzt zwölf brütende Pärchen der kleinsten Pinguine der Welt. Mit einer Größe von bis zu 40 Zentimetern und einem Gewicht von nicht mehr als einem Kilogramm sind die "Little Blue Penguins" oder "Zwergpinguine" in etwa so groß wie ein kleines Huhn. Anders als ihre größeren Verwandten, bevorzugt diese Art wärmere Gebiete und nistet bevorzugt an den Küsten Neuseelands und Südaustraliens.

 

Das "Kaikoura Ocean Research Institutes" (K.O.R.I) setzt sich für den Schutz dieser Kolonie ein. Wöchentlich werden die Pinguine und ihre Eier gewogen, um sicherzustellen, dass sie sich gut entwickeln.

 

Mit regelmäßigen Schulungen und Wiederaufforstungsprojekten versuchen die Mitarbeiter und freiwilligen Helfer darüber hinaus, Touristen und Bewohner für die Bedürfnisse der Pinguine zu sensibilisieren und den natürlichen Lebensraum der Tiere wiederherzustellen.

 

Denn das enge Zusammenleben mit Menschen, ist den kleinen Tieren in den letzten Jahrzehnten zunehmend zum Verhängnis geworden. Die voranschreitende Besiedlung des Lebensraums, herumstreunende Hunde und Katzen sowie Unfälle mit Autos und Booten haben dazu geführt, dass die Anzahl der Pinguine sowohl in Neuseeland als auch in Australien weiter sinkt und die Tiere vom Aussterben bedroht sind.

 

Mehr Infos zum "Kaikoura Ocean Research Institut" und den "Little Blue Penguins" gibt es hier: https://kori.org.nz/

 

Von Hunden und Pinguinen


Für die einen sind sie Haus- oder Arbeitstiere, andere sehen in ihnen eine der größten Bedrohungen für einheimische Tierarten. Hunde sind in Neuseeland nicht unumstritten. Doch das gilt nicht für alle Hunde. Mena ist eine dieser Ausnahmen. Sie ist eine von insgesamt 80 „Conservation Dogs“ des „Department of Coservation“ (DOC) – der neuseeländischen Umweltbehörde.

Seit rund vier Jahren sind Alastair und Mena in Neuseeland unterwegs, um Kolonien der „Little Blue Penguins“ ausfindig zu machen. Mit ihrer Arbeit tragen sie erheblich zum Schutz der kleinsten Pinguine der Welt bei. Denn nur mit dem Wissen, wo die Tiere leben, können Maßnahmen getroffen werden, um sie und ihren Lebensraum zu schützen.

Die Ausbildung zum „Conservation Dog“ dauert rund 18 Monate und setzt eine enge Beziehung zwischen Hund und Mensch sowie ein hohes Level an Vertrauen, Engagement, Intelligenz und Ergebenheit voraus.


Hintergrund-Info:

Bereits im Jahr 1890 kam der Umweltschützer Richard Henry auf die Idee, seinen Hund für die Suche nach Kiwis und Kakapos auszubilden, um die bedrohten Tiere auf eine – wie er dachte – Raubtier freie Insel zu bringen. Das Unterfangen misslang, aber die Idee blieb. Neuseeland rühmt sich seitdem als erstes Land, dass Hunde zum Schutz von bedrohten Tierarten einsetzt.


Im Jahr 20o2 etablierte das "DOC" das "Conservation Dog Programme". Seitdem werden Hunde offiziell zum Schutz von bedrohten Arten in Neuseeland eingesetzt.